> unter Lokalanästhesie
> durch einen nur 3-5 mm großen Schnitt in der Haut an der Halswirbelsäule (von vorne oder von hinten)
> es werden keine Implantate benötigt und die Halswirbelsäule wird mit der endoskopischen Chirurgie NICHT versteift
> erhält die Beweglichkeit der Halswirbelsäule
> diese Methode ist viel schonender als eine offene Chirurgie (auch als Mini-Diskektomie bezeichnet, wo geschädigtes Bandscheibengewebe entfernt wird)
> der Schmerz lässt in der Regel schon wenige Stunden nach der Operation spürbar nach
> der Patient wird nach weniger als 24 Stunden nach der Operation bereits nach Hause entlassen
> Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule
> Bandscheibenprotrusion (Verwölbung)
> Einklemmung des Nervs in der Halswirbelsäule
> Einklemmung einer Nervenwurzel (foraminale Verengung) der Halswirbelsäule
> Kanalverengung der Halswirbelsäule
> Chronische Nakenschmerzen und Kopfschmerzen (am Hinterkopf) die nicht auf die konservative Therapie (Schmerzmittel, Physiotherapie, usw.) ansprechen
> von der Halswirbelsäule in die Schulter, Arm und die Handfinger ausstrahlende Schmerzen
> und weitere Erkrankungen der Halswirbelsäule
In der klassischen Halswirbelsäulenchirurgie wird mit grossen Hautschnitten gearbeitet, um das Gewebe des Halses freizulegen, die anatomischen Strukturen zu identifizieren und genug Platz für die benötigten Instrumente zu ermöglichen. Um an die neurologischen Strukturen (Nerven und Rückenmark) zu gelangen, die durch die Pathologie des Patienten betroffen sind, werden bei der offenen Chirurgie wichtige anatomische Bestandteile der Halswirbelsäule (HWS) dargestellt und teilweise entfernt wie bspw. Bänder (Ligamente), die Bandscheibe (Annulus und Nucleus) und auch knöcherne Komponenten der HWS. Dies kann zu einer Instabilität der HWS führen. Ziel der offenen Chirurgie ist meistens die Gelenkversteifung (Spondylodese) des operierten HWS-Segments. Deswegen wird bei der offenen oft ein Implantat in die HWS eingesetzt, um die HWS zu versteifen. Daher kann eine offene Operation an der HWS den Erhalt von Funktion und Beweglichkeit gefährden. Die operative Entfernung von Weichteilgewebe und Knochen kann postoperativ zu Komplikationen führen, wie Blutungen, Probleme bei der Wundheilung und Instabilität, die meistens zu einem Aufenthalt auf der Intensivstation (ITS) führen und ggf. im Nachinein weitere Operationen erfordern könnten.
Dank der Entwicklung neuer chirurgischer Techniken, wie die Endoskopie der Halswirbelsäule, kann man heutzutage denselben chirurgischen Eingriff nur mittels eines kleinen Hautschnitts von 3-5 mm durchführen. Die Gewebe und Strukturen der HWS werden mittels einer Videokamera erfasst und auf einem Monitor dargestellt. Aufgrund der kleinen Instrumente wird das Risiko einer Blutung und die Verletzung von Nerven mit der endoskopischen Technik minimiert. Die Weichteilgewebe werden gespreizt (nicht durchgeschnitten wie in der offenen Chirurgie) damit kein Narbengewebe entsteht. Durch den endoskopischen Eingriff bleiben alle wichtigen Stabilitätsstrukturen und die Beweglichkeit der HWS erhalten und die Gefahr einer Instabilität der HWS wird erheblich reduziert.
Dieses Video zeigt eine endoskopische Chirurgie mit einem dorsalen Zugang zur Halswirbelsäule bei einer Patientin mit ausstrahlenden Schmerzen in den rechten Arm aufgrund eines Bandscheibenvorfalls auf Höhe C6/C7.
Wunde am Nacken einer Patientin nur 1 Woche nach der endoskopischen dorsalen Chirurgie der HWS (eine 5-Cent Münze wird für den Grössenvergleich abgebildet).
Dadruch, dass der endoskopische Eingriff keine wesentliche Strukturen und Gewebe des Patienten beschädigt, bleibt die Stabilität des operierten Segmentes erhalten und der Heilungsprozess des Patienten erfolgt viel schneller als bei der klassischen, offenen Chirurgie . Hinzu kommt, dass die endoskopische Chirurgie unter Lokalanästhesie (ohne Vollnarkose) durchgeführt werden kann, so dass der Patient innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation aus dem Krankenhaus entlassen wird und sogleich ein normales Leben führen kann. Die endoskopische Chirugie erhält die Beweglichkeit der HWS, da sie den Einsatz von Implantaten NICHT benötigt und keine Versteifung der HWS bewirkt. Ein Aufenthalt auf der Intensivstation (ITS) ist nach einer endoskopischen Chirurgie NICHT notwendig. Die Nachbehandlung und die Einnahme von Schmerzmitteln nach einer endoskopischen Operation ist sehr gering und bleibt in den meisten Fällen sogar ganz aus.
Bei der endoskopischen Chirurgie verwendet man extrem feine, hoch-präzise Instrumente und bedarf der Anwendung hochmoderner technischer Verfahren, wie z.B. von Laser- under Rediofrequenzelektroden, um die HWS unter den höchsten Sicherheitsanforderungen zu behandeln.
Die endoskopische Chirurgie der HWS ermöglicht eine wirksame Behandlung von Nackenschmerzen, Hinterkopfschmerzen und ausstrahlende Schmerzen in die Schulter, den Arm- bis zu den Fingern der Hand. Sie eignet sich vor allem auch dann als geeignete Methode, wenn ein Patient nur unter Nacken- und Kopfschmerzen leidet ohne ausstrahlende Schmerzen in den Arm mit/ohne neurologischen Ausfällen (Kraftminderung, Kribbeln am Arm, usw.). In den Fällen, bei denen die klassische Chirurgie keine Lösung anbietet, bietet die Endoskopie eine Lösung für den Nacken- und Kopfschmerz an.
Die endoskopische Chirurgie ist eine bewährte Technik, die es einem Patient ermöglicht die Lebenqualität bei geringem Risiko, frühzeitig wiederzuerlangen.
Dieses Video zeige eine endoskopische Bandscheibenausräumung über einen ventralen Zugang (vorne am Hals) an einem 42-jährigen Patienten mit einem Bandscheibenvorfall, der das Rückenmark an der Halswirbelsäule eingedrückte. Der Vorfall wurde mittels Endoskopie über einen Hautschnitt von nur 8 mm Länge entfernt werden. Der Patient konnte bereits wenige Stunden nach der Operation sich frei und selbstständig bewegen und wurde wenige Stunden später aus der Klinik entlassen.
Intraoperatives (während der OP aufgenommen) Röntgenbild im Profil der Halswirbelsäule. Die Greifzange wird ständig beobachtet und kontrolliert während eine Dekompression an der Bandscheibe durchgeführt wird.
Postoperatives End-Bild der Wunde nach der Endoskopie am Hals des Patienten von nur 3 mm Länge.
Interaktives Bild: bewegen Sie es nach links/rechts. Prä- und postoperative Bilder eines Bandscheibenvorfalls nach eine endoskopischen Chirurgie der Lendenwirbelsäule.